Es gibt noch viele Unklarheiten über die EUDR, aber eines ist sicher: Sie kommt. Obwohl viele Organisationen bei der EU dafür plädieren, diese Verordnung später in Kraft treten zu lassen, sieht es derzeit so aus, als ob sie am 30. Dezember 2024 in Kraft tritt. Wie bereitet man sich als Holzunternehmen auf diese neue EU-Verordnung vor, ohne auf alle Fragen Antworten zu haben? Konzentrieren Sie sich auf das, was Sie bereits wissen, und folgen Sie dieser EUDR-Checkliste.
Kurz gesagt, die folgenden 7 Rohstoffe fallen unter die EUDR:
Aber auch für abgeleitete Produkte wie Leder, Möbel und Schokolade gilt die EUDR. Eine Übersicht aller Produkte und HS-Codes finden Sie im ersten Anhang der EU-Verordnung.
Sind Sie das erste Unternehmen, das Produkte auf den EU-Markt bringt oder ein neues Produkt herstellt, das im Anhang 1 der EUDR genannt wird? Dann sind Sie ein Marktteilnehmer und müssen selbst ein Sorgfaltssystem einrichten.
In allen anderen Fällen werden Sie als Händler angesehen. Ob Sie als Händler selbst ein Sorgfaltssystem einrichten müssen, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Größe Ihres Unternehmens.
Haben Sie weniger als 250 Mitarbeiter und weniger als 50 Millionen Euro Umsatz oder eine Bilanzsumme von weniger als 43 Millionen Euro? Dann sind Sie laut EU ein KMU oder Mikro-Unternehmen.
Als Marktteilnehmer haben Sie als KMU oder Mikro-Unternehmen dieselben Pflichten wie große Unternehmen, nämlich: Sie müssen selbst ein Sorgfaltssystem einrichten. Wenn Sie jedoch als KMU oder Mikro-Unternehmen nicht mit Holz oder Holzprodukten handeln, müssen Sie sich erst ab dem 1. Juni 2025 an die EUDR halten.
Als Händler müssen Sie als KMU oder Mikro-Unternehmen selbst kein Sorgfaltssystem einrichten, jedoch gelten andere Pflichten, die Sie unten finden. Wenn Sie als KMU oder Mikro-Unternehmen nicht mit Holz oder Holzprodukten handeln, müssen Sie sich erst ab dem 1. Juni 2025 an die EUDR halten.
Als großer Händler haben Sie dieselben Pflichten wie ein Marktteilnehmer und müssen selbst ein Sorgfaltssystem einrichten.
Müssen Sie ein Sorgfaltssystem einrichten? Richten Sie es jetzt ein, damit Sie am 30. Dezember 2024 bereit für die EUDR sind. Beauftragen Sie dafür ein spezialisiertes Unternehmen oder richten Sie es selbst ein. Auf der Website der NVWA finden Sie Tipps dafür. Sobald die EUDR in Kraft tritt, müssen Sie für jede Sendung eine Sorgfaltserklärung erstellen und diese im Europäischen Informationssystem hochladen (das noch entwickelt wird).
Müssen Sie kein Sorgfaltssystem einrichten? Dann müssen Sie, wenn Sie unter die EUDR fallen, dennoch festhalten, von welchem Lieferanten Sie Ihre Produkte oder Rohstoffe kaufen und an wen Sie Ihre Produkte verkaufen (sofern es sich nicht um Privatpersonen handelt). Sie müssen auch die Referenznummern der Sorgfaltserklärungen Ihrer Lieferanten weitergeben und diese Dokumentation fünf Jahre lang aufbewahren.
Nutzen Sie die Zeit bis Ende des Jahres, um sich einzulesen und herauszufinden, was die EUDR für Ihr Unternehmen bedeutet. Auf der Website der Europäischen Kommission finden Sie viele Informationen, aber inzwischen auch auf der Website der NVWA.
Als Softwareanbieter für die Holzbranche ist es acadons Ziel, unseren Kunden zu helfen, den EUDR-Verpflichtungen nachzukommen. Wir sammeln aktiv Lösungen in engem Kontakt mit Organisationen wie GD Holz.
Das Implementieren von Software ohne klare Richtlinien von Gesetzgebern birgt jedoch das Risiko von Fehlern. Deshalb konzentrieren wir uns bei acadon auch auf das, was wir wissen: Wir ermöglichen die Verfolgung der Referenznummern in unserer ERP-Lösung für Holzunternehmen.
Um Fehler in unserer Software zu vermeiden, stehen das Sammeln von Informationen, das Durchführen von Risikoanalysen oder das Implementieren einer Schnittstelle, die mit den APIs des Europäischen Informationssystems verknüpft ist, noch nicht auf unserer Prioritätenliste. Vielleicht ändert sich dies in Zukunft, sobald unsere wichtigsten Fragen beantwortet sind.
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