Die PPWR EU (Packaging and Packaging Waste Regulation) tritt ab 2025 in Kraft und zielt darauf ab, die Verpackungswirtschaft in Europa nachhaltiger zu gestalten. Die Holzbranche, insbesondere Hersteller von Holzverpackungen, wird durch die neuen Vorgaben sowohl vor Herausforderungen als auch Chancen gestellt.

Ziele der PPWR Verordnung

Die Verordnung hat klare Ziele, um Verpackungsabfälle zu minimieren und eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft zu fördern:

• Reduzierung von Verpackungsabfällen: Förderung von Mehrwegverpackungen, auch im Handel und Transport.
• Stärkung des Recyclings: Verpflichtung zu höheren Recyclingquoten, insbesondere für Materialien wie Holz.
• Nachhaltige Materialien: Förderung von Verpackungen aus erneuerbaren Rohstoffen, wobei Holz eine zentrale Rolle spielen kann.

Diese Ziele sind eng mit den Anforderungen der Kreislaufwirtschaft und den Klimazielen der EU verknüpft.

Maßnahmen der PPWR Verordnung

Die Umsetzung der PPWR EU erfordert spezifische Maßnahmen, die Unternehmen ergreifen müssen:

• Nachhaltigkeitsnachweise: Holzverpackungen müssen nachweisen, dass sie aus legalen und nachhaltigen Quellen stammen.
• Design-for-Recycling: Verpackungen müssen so gestaltet sein, dass sie einfacher recycelt werden können.
• Mehrwegpflichten: Einführung von Mehrwegverpackungssystemen für viele Anwendungsbereiche.
• Digitalisierung von Verpackungsdaten: Unternehmen müssen detaillierte Berichte über Verpackungsströme und deren Recyclingfähigkeit vorlegen.

Für die Holzbranche bedeutet dies, verstärkt auf innovative Verpackungslösungen zu setzen, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch sinnvoll sind.

Auswirkungen auf die Holzbranche

Die PPWR Verordnung birgt große Veränderungen und neue Chancen für die Holz- und Verpackungsindustrie:

• Chancen:
  • Holz kann als Alternative zu Plastik an Bedeutung gewinnen.
  • Erhöhung der Nachfrage nach nachhaltigen Holzverpackungen wie Paletten, Kisten oder modularen Systemen.
  • Stärkung der Position von Holz als ökologisch vorteilhafter Werkstoff im Vergleich zu Kunststoffen.
    
• Herausforderungen:
  • Anpassung an strengere Vorgaben zur Recyclingfähigkeit.
  • Höhere Kosten durch Nachverfolgbarkeit und Zertifizierungsanforderungen.
  • Wettbewerbsdruck durch alternative Materialien wie biobasierte Kunststoffe.

PPWR Aktueller Stand

Derzeit befinden sich die finalen Regelungen der PPWR EU in der Verhandlungsphase. Die Holzbranche sollte frühzeitig Maßnahmen ergreifen, um den Anforderungen gerecht zu werden und die Chancen zu nutzen, die durch die Verordnung entstehen.

Fazit

Die PPWR Bedeutung für die Holzbranche ist nicht zu unterschätzen: Sie bietet nicht nur die Möglichkeit, nachhaltige Lösungen voranzutreiben, sondern auch die Chance, eine Vorreiterrolle in einer kreislauforientierten Verpackungswirtschaft einzunehmen. Holzverpackungen könnten als umweltfreundliche Alternative zu Kunststoff ein zentraler Bestandteil der zukünftigen Verpackungsstrategie werden.